Fragen über Kinder
FREQUENTLY ASKED QUESTIONS
Schlafen:
- Söhnchen benutzt verschiedene Ausreden um nachts nicht schlafen zu müssen
- Baby (2 Monate) hat am Tage leichtes Schlafen
- Sohn (11 Monate) will nicht allein schlafen
- Frühschlafer-Regime durchbrechen
- Will kein Mittagsschlaf mehr
- Mit dem Kopf gegen das Kissen schlagen um einschlafen zu können
Trocken werden:
- (Keine) Windeln mehr: 4-jähriges Kind
- Tochter meldet, dass sie gekackt hat. Zeit, keine Windeln mehr zu tragen?
- Spielen mit dem Fäkalien
- Wiederum Windeln nach einer Blasenentzündung
SÖHNCHEN HAT VERSCHIEDENE AUSREDEN UM NACHTS NICHT SCHLAFEN ZU MÜSSEN
Frage:
Unser jüngster Sohn ist nun 3 Jahre alt. Einschlafen als solches macht ihm keine Probleme, aber er holt mich jede Nacht mindestens 3 mal aus meinem Bett (gegen 1, halb 3, halb 5, manchmal dann noch einmal gegen 6 Uhr und wenn wir dann um halb sieben aufstehen müssen, weil mein Mann zur Arbeit muss, ist er auch wieder da), jedesmal mit einer anderen Ausrede. Einmal kann er sein Spielzeug nicht finden, dann tut ihm sein Bein weh, dann wieder ist er hungrig oder hat kalte Füsse (obwohl sie warm sind), oder sein Bauch tut ihm weh, es gebe ein Huhn in seinem Zimmer, oder kommt er einfach nur um uns aufzuwecken… Wir haben schon alles probiert, aber nichts hat geholfen. Was sollen wir tun?
Antwort:
Ihr Sohn wird sich immer neue Ausreden einfallen lassen warum er nicht schlafen kann. Meist sind sie vollkommen grundlos. Der beste Tipp, den ich Ihnen geben kann, ist, Ihren Sohn immer wieder zurück in sein Bett zu legen. Diskutieren Sie nicht mit ihm, nehmen Sie ihn einfach und legen ihn in sein Bett. Achten Sie darauf, dass Sie mit ihm keinen Kontakt haben, also sprechen Sie nicht mit ihm, denn er möchte einfach Ihre Aufmerksamkeit haben. Achten Sie auch darauf, dass ihn immer dasselbe Elternteil ins Bett legt. Es kann ein paar Abende dauern, aber wenn Sie konsequent bleiben, was zugegebenermaßen sehr schwierig ist, wird es schließlich auch Erfolg haben.
BABY (2 MONATE) HAT TAGSÜBER NUR KURZE SCHLAFPHASEN
Frage:
Unsere Tochter (ca 2 Monate alt) schläft nachts (bei uns im Bett, nicht in ihrem eigenen) 2 bis 3 Stunden am Stück durch. Am Tage schläft sie in ihrem eigenen Bettchen nur sehr leicht und kurz für etwa 5 Minuten bis zu einer halben Stunde. Wie lang sollte ein Baby in diesem Alter tagsüber schlafen? Und was können wir eventuell gegen diese kurzen Schlafphasen machen? Wir haben schon probiert sie einzuwickeln, aber dann weinte sie nach dem Aufwachen so sehr und untröstlich, dass wir damit aufgehört haben (ich fand es selbst nicht akzeptabel).
Antwort:
Wahrscheinlich ist Ihr Kind einfach daran gewöhnt in Ihrem Bett zu schlafen. Wenn es dann am Tage in seinem eigenen Bettchen schlafen soll, hat es damit Probleme und kann nicht ruhig schlafen. Ich rate Ihnen nicht lange damit weiter zu machen, da das später noch mehr Probleme verursachen kann.
Übrigens ist es üblich, dass Kinder in dem Alter oft einen sehr leichten und kurzen Schlaf haben. Meistens werden sie schon nach einem 60-75 Minuten langem Schlaf wach.
Das Schlafmuster hängt auch oft mit der Ernährung zusammen. Wenn Ihr Kind zum Beispiel oft beim Trinken einschläft, wird es häufig früher wieder wach, weil es hungrig ist.
SOHN (11 MONATE) WILL NICHT ALLEIN SCHLAFEN
Frage:
Unser Sohn ist jetzt fast 11 Monate alt. Seit 2 Monaten kann er nur dann einschlafen, wenn ich ihn auf mein Kopfkissen im Eltern-Bett lege. Ich streichle ihn über sein Köpfchen und die Nase und sobald er einschläft lege ich ihn in sein eigenes Bett in seinem Zimmer. Ich habe schon öfters probiert, ihn sofort in sein Bett zu legen und bei ihm zu bleiben. Aber er wird dann auf einmal panisch und schreit auf seinem Bauch liegend und ist total außer sich, so dass ich ihn dann doch trösten muss. Wenn ich nichts mache, erbricht er die ganze Flasche Milch und ich kann das Bett neu beziehen – das ist also auch keine Lösung.
Ich finde es wichtig, dass er selbst einschlafen kann (damit gab es vorher nie Probleme, bis er lernte, sich selbst auf den Bauch zu drehen), aber es gefällt mir nicht, dass er so hysterisch dabei wird und daß das Einschlafen für ihn so ein Drama ist.
Antwort:
Die Tatsache daß ein Kind nicht schlafen möchte, ist für die Eltern oft ein größeres Problem als für das Kind selbst. Sie schreiben nicht, ob es sich um ein Mittagsschlaf oder um das Schlafengehen am Abend handelt. Wenn Ihr Kind tagsüber z.B. noch 2mal schläft, kann es sein, dass es am Abend einfach nicht müde genug ist. Dann sollten Sie den Mittagsschlaf vermeiden.
Versuchen Sie mal ein (nicht gewaschenes) T-Shirt von der Mutter in sein Bett zu legen (vertrauter Duft), oder baden Sie es unmittelbar vor dem Schlafen.
Rituale sind wichtig. Machen Sie also bevor Sie es ins Bett legen immer dasselbe – Pyjama an, Vorhänge zu, Lampe an, ein Märchen (ab 6 Monaten können Sie schon vorlesen), ein Liedchen (das finden Sie vielleicht doof, aber probieren Sie es, es macht nichts, wenn Sie nicht singen können, singen Sie einfach leise ein Liedchen, am besten immer dasselbe). Legen Sie Ihr Kind ins Bett („Wir machen ein gemütliches Häuschen“) und halten Sie anfangs, wenn es nötig ist, seine Hand fest, wenn Sie an seinem Bett sitzen. Zum Anfang kennt es das Ritual noch nicht und wird protestieren, aber wenn Sie ruhig und konsequent bleiben, wird es allmählich vertraut mit dem Ins-Bettchen-Gehen. Diese „Methode“ ist meistens erfolgreich.
Aber denken Sie daran, daß Sie selbst nicht an der Methode zweifeln, sonst fühlt Ihr Kind das sofort. Sie müssen ruhig und entschieden wirken.
Ich spreche aus Erfahrung, da es mir bei meinem ersten Kind nicht gelungen ist. Es tat mir leid, ich nahm es sofort in mein Bett mit und dort hat es die ersten anderthalb Jahre geschlafen. Ich hatte damals keine Probleme damit, ich fand es schön und so konnten wir alle mehr und besser schlafen. Danach bekam ich aber mein zweites Kind und unser Bett war plötzlich doch zu klein für alle. Die Kinder konnten anfangs in unserem Bett liegen (ich war zu müde um nachts immer wieder aufzustehen), aber ab einem bestimmten Moment mussten sie wirklich ins eigene Bettchen. Mit ihnen gelang es dann also, sicher auch dadurch, dass sie meine Entschiedenheit fühlten.
Machen Sie keine große Sache daraus wenn er wirklich nicht in seinem eigenen Bettchen schlafen möchte. Es liegt auch an dem Alter daß Ihr Kind etwas ängstlich ist. Sie schreiben, dass Sie ihn, nachdem er einschläft, einfach in sein Bett legen können. Das ist doch wunderbar. Die Hälfte der Mütter, die ich kenne, machen es auf diese Weise. Dann lernt er bald selbst in seinem eigenen Bett einzuschlafen. Dass er jetzt nur in dem großen Bett einschlafen kann, bedeutet nicht, dass er das nach zwei Jahren auch noch machen wird.
Lassen Sie es einfach so und probieren Sie es nach ein paar Monaten noch einmal. Und lassen Sie sich vor allem nicht von Bekannten und Verwandten, die ihre Ratschläge doch sicher gut meinen, überreden. Bemerkungen wie „du verwöhnst ihn“ oder „dann kriegst du ihn nie in sein eigenes Bett“ sein unsinnig. Nach ein paar Monaten wird alles wieder anders sein.
FRÜHSCHLAFER-REGIME DURCHBRECHEN
Frage:
Mein Sohn von 15 Monaten ist von Geburt an (genauso wie seine ältere Schwester) ein Frühschlafer. Das heißt, dass er immer gegen 18.00-18.30 Uhr im Bett liegt. Das hat zu Folge, dass er natürlich nie bis 7 Uhr morgens schläft, aber das macht uns nichts aus. Er schlief immer bis ungefähr 6 Uhr morgens und das war für uns prima. Vor ein paar Monaten aber hat es sich geändert. Er wird Punkt halb 5 morgens wieder wach. Wir haben schon versucht ihn länger im Bettchen zu lassen, aber dann weint er laut, weil er eigentlich totmüde ist. Tagsüber schläft er ganz regelmäßig. Beim Morgenschlaf und abends können wir ihn ohne Probleme schlafen legen, er ist ruhig und man hört ihn nicht mehr.
Nach dieser Beschreibung unserer Situation und über den Charaktertyp unseres Kindes habe ich eine Frage: Wie können wir dieses Schlafmuster durchbrechen, denn wir finden es nun wirklich nervig. Haben Sie ein paar Tipps für uns?
Antwort:
Es ist wirklich nicht wichtig wie lange und wie oft Ihr Sohn tagsüber schläft. Wenn Sie ihn abends nicht später hinlegen können, könnten Sie versuchen seinen Tagesablauf zu ändern. Zum Beispiel mit einem langen Mittagsschlaf, und danach legen Sie ihn erst abends wieder hin. Gewöhnen Sie ihn nicht daran daß er aus seinem Bettchen genommen wird, und vor allem nehmen Sie ihn nicht in Ihr eigenes Bett. Lassen Sie ihn in seinem Bett und seien Sie konsequent.Viel Glück dabei!
WILL KEIN MITTAGSSCHLAF MEHR
Frage:
Meine fast 2jährigen Zwillinge wollen mittags oft nicht schlafen, sie halten sich gegenseitig wach. Sie gehen um 12.30 Uhr ins Bett und sind dann auch müde, schlafen aber nicht. Ist es normal, dass ein Kind in dem Alter mittags keinen Schlaf mehr braucht??? Wir haben keine Möglichkeit sie von einander getrennt schlafen zu lassen. Abends geht es immer gut.
Antwort:
Bei Kindern von 3 – 3,5 Jahren hilft es manchmal ein Wechselschema zu versuchen, also an einem Tag Mittagsschlaf machen, an dem anderen nicht. Bei kleineren Kindern, wie bei Ihren Zwillingen, sind die Schlafbedürfnisse noch größer, sie selbst wollen aber oft nicht schlafen. Was dann hilft ist, ist z.B. eine Regel aufzustellen, dass sie zwar ins Bett müssen, dort aber nicht unbedingt schlafen müssen. Wenn sie sich mit diesem Wissen ins Bett legen, kommt der Schlaf oft von selbst. In Ihrem Fall ist es gut möglich daß die beiden sich wirklich gegenseitig wach halten. Zum Glück schlafen sie abends aber gut ein.
Kinder haben ein unterschiedliches Schlafbedürfniss, ein Kind braucht weniger Schlaf als das andere. Vielleicht brauchen Ihre Zwillinge beide einfach weniger Schlaf. Sie können versuchen mittags, statt schlafen zu gehen, ruhige Aktivitäten zu machen. Vielleicht schlafen Ihre Kinder dann ein während sie am Tisch fernsehen oder wenn Sie mit Ihnen spazieren gehen (Kinderwagen). Jeder kurze Schlaf zählt, oft bringt schon eine Viertelstunde Wunder.
Versuchen Sie keine große Sache daraus zu machen, denn Ihre Kinder würden das merken und sich dann umso mehr gegen den Mittagsschlaf wehren.
MIT DEM KOPF GEGEN DAS KISSEN SCHLAGEN UM EINSCHLAFEN ZU KÖNNEN
Frage:
Unser Kind (fast 2) hat leider regelmäßig Ohrenentzündungen. Weil er Schmerzen hat (vermuten wir) hat er angefangen auf seinen Knien zu wackeln und den Kopf gegen sein Kissen zu schlagen. Das macht er seit 1,5 Jahren schon so. Er kann deswegen in keinem gewöhnlichen Bett schlafen, sondern schläft auf einer Liege, sonst würden wir wegen dem Lärm kein Auge mehr zumachen können. Er ist dann in einer Art Trance und macht dabei auch Geräusche. Zur Zeit hat er eine Phase, in der er fast jede Nacht aufwacht und stöhnt. Das hört erst dann auf wenn wir in sein Zimmer kommen und ihm eine Flasche Milch geben.Kann man ihm dieses Verhalten noch abgewöhnen, er macht es schon so lange? Wir möchten gerne mal wieder eine ganze Nacht durchschlafen.
Antwort:
Es kommt häufiger vor, dass Kinder mit ihrem Kopf gegen ihr Kissen schlagen um sich selbst zu beruhigen (durch rhythmische Bewegung) und um einschlafen zu können. Es kommt meistens bei Kindern zwischen 1 und 3 Jahren vor und hört von selbst auf. Aber es ist natürlich sehr unangenehm, dass Ihr Kind das schon so lange tut und dass dadurch auch Ihre Nachtruhe gestört wird. Aufgrund der oben angegebenen Informationen ist es schwierig zu sagen, was sie tun sollten. Wenn Sie nicht zu ihm gehen und ihm keine Milch geben, wie lange macht er diese Bewegungen weiter bis er einschläft? Wenn Sie dies ein paar Nächte so einhalten würden, nimmt dann die Intensität / Dauer von dem Kopfschlagen ab? Wenn dies nicht der Fall ist, dann rate ich Ihnen, sich an Ihren Arzt zu wenden und dieses Problem mit ihm zu besprechen.
(KEINE) WINDELN FÜR EIN 4-JÄHRIGES KIND
Frage:
Unsere Tochter (4 Jahre und 2 Monate alt) braucht seit ca. 9 Monaten tagsüber keine Windeln mehr. Nachts benötigt sie noch eine Windel, aber das ist kein Problem für uns. Ihr großes Geschäft erledigt sie auch immer noch in einer Windel. Dafür fragt sie direkt nach einer Windel, meistens muß sie abends bevor sie schlafen geht oder morgens direkt nach dem Aufstehen. Sie kommt dann auch immer zu uns um uns zu sagen daß sie ihr Geschäft erledigt hat.
Für ihr großes Geschäft kriegen wir sie nicht auf die Toilette. Wenn wir es versuchen, reagiert sie mit hysterischem Gebrüll. Das Versprechen auf eine Belohnung hilft ebenso wenig wie das Sprechen von Freunden, die ihr Geschäft bereits auf der Toilette erledigen. Sie sagt höchtens, daß sie einfach nicht will.
Sollen wir warten bis sie von alleine soweit ist, oder sollten wir lieber mit einem Arzt reden? Sie diskutiert immer heftig und hatte schon als Kleinkind einen starken Willen und konnte sich gut durchsetzen. Wir sind uns nicht sicher ob sie jetzt einfach nur stur ist, oder ob sie wirklich nicht auf die Toilette kann bzw. sich nicht traut.
Antwort:
Sie sind nicht die einzigen Eltern die mit diesem Problem kämpfen. Generell kann man sagen, daß Kinder im Alter von 7 Jahren so weit sind, daß sie Tag und Nacht keine Windeln mehr brauchen. In der Hinsicht brauchen Sie sich also keine Sorgen zu machen.
Wenn Kinder tagsüber keine Windeln mehr brauchen, kann man nach einigen Wochen versuchen, auch nachts die Windel wegzulassen. Legen Sie unter das Laken eine Unterlage und haben Sie frische Bettwäsche zur Hand, für den Fall daß es Nachts zu einem „Unfall“ kommt. Manchmal sind Kinder einfach noch nicht so weit, dann versuchen Sie es in ein paar Monaten noch mal. Oft gelingt es innerhalb von einigen Wochen, daß das Kind auch nachts keine Windel mehr braucht (mit einem kleinen „Unglück“ hin und wieder).
Das große Geschäft ist eine andere Geschichte. Es gibt viele Theorien darüber, warum viele Kinder ihr Geschäft nicht auf der Toilette oder auf dem Topf verrichten wollen (z.B. Angst vor etwas in der Toilette, oder sie finden es zu klein um etwas darin zu hinterlassen), diese Kinder fragen dann nach einer Windel. Machen Sie keine große Sache daraus. Lassen Sie Ihrer Tochter noch ein halbes Jahr das was sie möchte. Geben Sie ihr eine Windel für ihr Geschäft, und loben Sie sie ausgiebig wenn sie es doch mal auf der Toilette versucht.
Kinder haben in 2 Dingen Macht über ihre Eltern: Essen und aufs Töpfchen gehen. Sie können als Eltern alles mögliche tun, aber diese 2 Sachen können Sie nicht erzwingen. Manche Kinder spüren und nutzen das, z.b. um Ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dahinter steckt keine böse Absicht.
Kurz gesagt: das Verhalten Ihrer Tochter ist normal. Versuchen Sie nachts die Windeln weg zu lassen und haben Sie frische Bettwäsche parat. Beobachten Sie die Sache mit dem großen Geschäft und den Windeln für ein halbes Jahr, schenken Sie dem aber nicht zu viel Aufmerksamkeit. Und wenn Ihre Tochter einen Erfolg hat, dann loben, loben, loben!
TOCHTER MELDET, DASS SIE DAS GROSSE GESCHÄFT ERLEDIGT HAT. ZEIT, KEINE WINDELN MEHR ZU TRAGEN?
Frage:
Meine Tochter ist nun 17 Monate alt und meldet immer, wenn sie ihr großes Geschäft in die Windel gemacht hat. Sie sagt dann „Mama kacken“ und hat tatsächlich immer die Windel voll. Können wir jetzt also beginnen, sie ohne Windeln laufen zu lassen?
Antwort:
Wenn Kinder beginnen anzuzeigen daß sie ihr großes Geschäft verrichten müssen bzw. verrichtet haben, ist das ein Signal. Es ist ein Zeichen daß sie nun bereit sind, mit dem Windel-Abgewöhnungs-Training zu beginnen. Sie nehmen bewusst wahr, wenn sie ihr Geschäft verrichten müssen. Dies ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg, keine Windeln mehr zu tragen. Beginnen Sie mit dem Training, sie ist bereit.
SPIELEN MIT DEM STUHL
Frage:
Meine Tochter von 2 Jahren trägt keine Windeln mehr, aber ihren Stuhl macht sie noch in eine Windel und schmiert es dann überall um sich. Warum macht sie das und was kann ich dagegen tun?
Antwort:
Für Kinder ist es typisch, alles entdecken zu wollen, sogar den eigenen Stuhl. Es ist etwas, das aus ihrem Körper kommt und weich ist, das muß einfach entdeckt werden.
Es kann aber auch sein daß Kinder mit dem Verhalten ein Signal aussenden, daß etwas passiert ist und es ihnen vielleicht nicht so gut geht. Denken Sie an verschiedene Ängste, ein unangenehmes Erlebnis, gespannte Verhältnisse in der Familie oder Probleme in der Kinderkrippe, ein erwartetes Geschwisterchen, Streitigkeiten, Unfall usw. Denken Sie darüber nach, was dahinter stecken kann und wie Sie es verändern könnten. Und geben Sie Ihrem Kind viel positive Aufmerksamkeit.
ERNEUT WINDELN NACH EINER BLASENENTZÜNDUNG
Frage:
Unsere Tochter von 3,5 Jahren brauchte eigentlich keine Windeln mehr. Nach einer Blasenentzündung braucht sie aber wieder eine Windel. Während des Spielens pullert sie in ihre Hose. Macht nichts, sagt sie, andere Kinder tun es auch. Was kann ich tun, damit sie keine Windeln mehr braucht?
Antwort:
Es ist normal, dass ihr Kind durch eine Blasenentzündung einen Rückfall hat und wieder Windeln braucht. Kinder können durch ernste Ereignisse, wie etwa Umzug, ein neuer Bruder oder Schwester oder Krankheit, wieder Windeln brauchen. Es ist gut, dem Kind dann auch eine Windel zu geben. Meist gewöhnt es sich die Windeln von selbst wieder ab, ohne daß Sie dem Ganzen zu große Aufmerksamkeit schenken müssen.
Wäre es möglich daß Ihre Tochter die Windeln einfach benutzt, um Ihre Aufmerksamkeit zu erregen oder Macht über Sie auszuüben? Sie weiß, daß Sie nicht wollen daß sie in ihre Hose pullert, und gerade deswegen tut sie es dann. Fangen Sie in diesem Fall keinen Machtkampf mit ihr an. Geben Sie ihr einfach eine Windel und sagen Sie ihr nicht daß sie auf die Toilette gehen muß. Sie merkt dann daß Sie nicht mit ihr kämpfen, verliert das Interesse daran, und wird von selbst wieder lernen keine Windeln zu brauchen. Vertrauen Sie ihr.